Critical Mass Hochzeit in Hamburg

Was machen zwei Menschen, für die Radfahren das halbe Leben bedeutet, am Tag ihrer Hochzeit? Natürlich: Radfahren. Und kommen dann noch alle deine Freund*innen und die Familie mit, dann hat man eine richtige Critical Mass Hochzeit. Und wenn man sonst auch nicht so viel mit Hochzeitskonventionen anfangen kann, dann macht man eben alles so, wie man das möchte. Kein Dresscode für die Gäste, eine Feier unterm großen Zelt im Park, statt teurer Location, den Brautstrauß dürfen die Männer fangen und ein Eheversprechen und Liebeserklärung als Gedicht.

Aber von vorne. Alles beginnt mit einer Traube Hochzeitsgäste mit ihren Fahrrädern in der Beckstraße, einer der schönsten Straßen in ganz Hamburg. Victor und Lara besteigen ihr Lastenrad und es geht los: Durch die Schanze, Eimsbüttel, schnell noch einen Reifen beim Fahrradladen aufpumpen und weiter zum Standesamt. Lara und Victor beschreiben das als einen der schönsten Momente des Tages: “Die fröhlichen und überraschten Gesichter auf der Straße, als sie die Mass gesehen haben. Alle Generationen miteinander auf dem Fahrrad.” Dem schönen Moment tat auch der Umstand, dass Victor erst am Standesamt gemerkt hatte, dass er den Motor des Lastenrades nicht eingeschaltet hatte, keinen Abbruch. Ich hatte auch das Glück, dass mich der Trauzeuge mit einem weiteren Lastenrad gefahren hat, damit ich die Fotos der Critical Mass Hochzeit machen konnte.

Ein weiteres Highlight der beiden folgte im Standesamt nach dem Ja-Wort. Die Standesbeamtin wollte gerade schon zum Ende kommen, als Victor noch sagte, er hätte einen kleinen Text vorbereitet, ein Eheversprechen, eine Liebeserklärung als 16-Zeilen-Gedicht. Freudentränen garantiert.

Für die Feier hatten sich die beiden auch etwas ganz besonderes überlegt. Irgendeine Location? Nö. Lieber volles Risiko im April und ein Zelt im Park am Alsterlauf aufbauen. Torte, Bier, Kola, Sekt und Sonnenschein. Könnt es schöner sein? “Wir hatten dadurch den schönsten Tag unseres Lebens mit allem, worüber wir uns definieren und allen Menschen, die wir lieben. Es gab so viele tolle Momente, an die wir noch lange zurückdenken werden.”

Ein besonderer Dank geht raus an den Trauzeugen der beiden, der das Los gezogen hatte, mich auf dem zweiten Lastenrad zu kutschieren. Zu seinem Pech, war der Motor kaputt und angekommen am Standesamt brauchte er erstmal eine Flasche Wasser. Hat sich aber gelohnt, denn sowohl Laras, als auch Victors Lieblingsfoto sind beide bei der Hinfahrt entstanden.

Eine Liste von Laras und Victors Dienstleister*innen findet ihr am Ende des Blogposts und wenn ihr selber gerade eure Hochzeit in Hamburg oder woanders in Deutschland plant, dann schreibt mir gerne eine Mail oder über das Kontaktformular.

Laras und Victors Dienstleister*innen: